Page 37 - Fischen in den Alpen
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strömung, sucht aber nur teilweise den Schutz von Deckungsstrukturen.
Ihr Beutespektrum kennt nahezu keine Einschränkung – von Wasser- und Landinsekten über Würmer, Schnecken, Krustentiere und Kleinfische bis zu Mäusen und Fröschen frisst sie fast alles, was an ihr vorbeitreibt. Dabei pendelt sie in der Driftbahn des Futters aktiv hin und her und schnappt mit blitzschnellen Wendungen zu.
Winterwarme laichgewässer
Obwohl die Regenbogenforelle in der Alpenregion weitverbreitet vorkommt, funktioniert die Naturverlaichung nur in wenigen Fließgewässern. Ausschließlich winterwarme (6-8° C), von Grundwasser gespiesene Bäche oder Flüsse mit stabi-
lem Abfluss ermöglichen
ihr eine erfolgreiche Re-
produktion. Ein starker Geschiebebetrieb, wie
er für viele Alpenflüsse
typisch ist, wirkt sich
auf die erschütterungs-
sensiblen Regenbogenforelleneier töd- lich aus. Der Laichakt vollzieht sich zwischen Februar und April. Im Unter- schied zur Bachforelle beteiligt sich das Männchen teilweise beim Schlagen der Laichgrube. Unter günstigem Nahrungs- aufkommen wachsen die Jungfische schnell und erreichen bereits im zweiten Sommer Längen über 30 Zentimeter. Die Geschlechtsreife erlangen sie im zweiten oder dritten Lebensjahr.
Lukas Bammatter
porträt | RegenbogenfoRelle
Mit ihrem farbenprächtigen Schuppenkleid macht diese Regenbogenforelle ihrem Namen alle Ehre.
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Steckbrief Regenbogenforelle Wissenschaftlicher Name: Oncorhynchus mykiss
Verbreitete Bezeichnungen: Regenbogner, Rägebögler (Schweiz), Stahlkopf, Alpen-Steelhead
Mittlere Grö e: 25-35 cm, selten über 60 cm lang Fangsaison: Februar-November
Foto: Thomas Wölfle


































































































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