Page 33 - Fischen in den Alpen
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GewässerTipp | Seeforelle
Wichtige Infos
Die Seeforellensaison dauert vom 1. Februar bis am 30. September. Der Thunersee gehört zu den 14 Seen und 27 Fließgewässern, die mit dem Berner Kantonalpatent befischt werden dür- fen. Tages-, Wochen und Saisonkarten sind erhältlich bei 45 Verkaufstellen. Darunter ist auch das Fachgeschäft Fi- schereiartikel Bernhard in Wichtrach, Tel 0041 (0)31 781 01 77, www.bernhard- fishing.ch, wo man sich auf den fängigs- ten Stand bringen kann. Das Berner Oberland gehört zu den touristischen Hotspots des Alpenraums und das Angebot erfüllt jeden Anspruch. Mehr Info auf www.thunersee.ch und www. berneroberland.ch.
Schweiz
teuerlicher liebt, findet steile Felsufer, wo man unendlich tief ins schnapsklare Wasser schauen kann ohne den Grund auch nur zu erahnen. Mit Glück prescht eine große Forelle aus dem Freiwasser heran, um ihre vermeintliche Beute zu überraschen.
Der überlegte Angler sucht die Fi- sche vor einer der diversen Bachmün- dungen. Und schliesslich sind da die großen Hafenanlagen, in deren Schutz sich riesige Kleinfischschwärme ver- sammeln. Nur eine Frage der Zeit, bis gewiefte Petrijünger hier auf jagende Seeforellen treffen.
Eine lokale Spezialität ist der «Löf- felbuutz», eine Kombination aus Spin- ner und Köderfischsystem. Bestückt
mit einer Laube oder einer Groppe ein fängiges Gespann, das die Nachläufer- Problematik etwas entschärft. Packt der Räuber nicht bei der ersten Attacke zu, lässt man den Köder zum Grund sinken und oft genug wird er dort trotz Blech und Haken gefressen!
Man trifft am Thunersee auch auf Tackle-Freaks, die es mit allen Raffi- nessen japanischer Köderkunst versu- chen. Und diese Leute haben tatsäch- lich neue Wege zum Seeforellenglück gefunden: der fängigste ist sicher der Stickbait (siehe Seite 30). Ein Storm FlutterStick und ein Lucky Craft Wan- der können Wunder wirken. Die Profis fischen sie mit harten Twitches und langen Spinnstopps.
Der magische Weg
Der Thunersee ist einer der wenigen Alpenseen, wo man intensive Maiflie- genschlüpfe erleben kann. Ideale Be- dingungen, um wunderschöne Fische bis in den zweistelligen Bereich mit der Fliegenrute zu überlisten. Wie bei vielen wirklich lohnenden Dingen im Leben ist dabei viel Glück und Aufwand im Spiel. Aber auch die Suchangelei mit Streamer oder Nymphe kann durchaus mit einem aufregenden Drill enden. Am Thunersee wurden von Uferfischern in den letzten Jahren mehrere Seeforellen von über 90 Zentimeter gefangen. Die Seesaiblinge und Renken sind bis auf rare Ausnah- men den Bootsanglern vorbehalten, aber Hechte und Barsche machen eben- falls Jagd auf die Bläulinge, wie hier die häufigen Lauben heißen. Und wer nach einem der romantischen Sonnenunter- gänge noch nicht genug gefischt hat, sollte ein Feuerchen machen und es ein- mal auf die zahlreichen Trüschen pro- bieren (siehe Seite 90.)
Daniel Luther
Fischen in den Alpen | 33


































































































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