Page 14 - Fischen in den Alpen
P. 14
Bachforelle | prAxis
14 | Fischen in den Alpen
Gesponnen
gut
Im Trend, weil es fängt: Wobblerfischen am Wildbach.
Das Spinnfischen zählt zu den populärsten Methoden bei der Bachforellenpirsch. Das breite Köderrepertoire ermöglicht an nahezu jedem Gewässertyp eine fängige Fischerei. Hier erfahren Sie, welche Spinnköder Erfolg versprechen und wie man sie auf Forellen einsetzt.
Entgegen der weitläufigen Meinung ist das fängige Anbieten und Führen an den richtigen Stellen beim Spinnfi-
schen ebenso wichtig wie etwa beim Fliegenfischen. Nur wer es versteht, den Spinnköder der Jahreszeit und der Strömung entsprechend kunstgerecht zu servieren, wird auch Erfolg haben. Gerade im Frühling, wenn die Forel- len noch nicht bei Kräften sind, spielt das präzise Anbieten des Köders eine entscheidende Rolle. Unser Spinnkö- der muss auf jeden Fall dicht über dem Grund spielen und darf keinesfalls zu schnell dahinflitzen. Am besten ist es, wenn der Blinker oder der Spinner im Bogen zu uns einschwenken. Wenn eine Forelle unseren Spinnköder verfolgt und dieser plötzlich die Laufrichtung wechselt, wirkt das wie eine Fluchtreak- tion und reizt zum Zupacken.
Je nach Größe des Fanggewässers gibt es Unterschiede, wie und vor allem wo der Spinnköder den Bachforellen präsentiert werden muss. Am Bach sind meist nur wenige Würfe nötig, um eine erfolgversprechende Stelle abzufischen. Präzisionswürfe sind in kleinen Fließ- gewässern der Grundstein zum Fan- gerfolg. Ein zu kurzer Fehlwurf mitten ins Fanggebiet verschreckt die Forellen und vertreibt sie in ihre sicheren Un- terschlüpfe. Gumpen und Hinterwasser müssen überworfen werden, um den Spinnköder von oben an die gewünschte Stelle zu führen.
Größere Fließgewässer erfordern nicht ganz so präzise Würfe, dafür muss man mit Geduld und Bedacht fischen. Gute Flussstellen wie gemächlich zie- hende Strömungen über Kiesbänken, Vertiefungen und ruhige Bereiche hinter Hindernissen sollten systematisch ab- gefischt werden. Zuerst wird der Köder
