Page 12 - Fischen in den Alpen
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bachforelle | porträt
Die Bachkönigin
Sie ist die unbestrittene Königin des Alpenraums. Keine Fischart ist in den Bächen, Flüssen und Seen in der Alpenregion so stark verbreitet wie die Bachforelle.
12 | Fischen in den Alpen
Wild sprudelt das Wasser über Felsen, zwischen Steinen hin- durch, vorbei an saftig grünen Wiesen und durch dunkle Tannenwälder. Un- ter einem kleinen Wasserfall, am Rande der weiß schäumenden Gischt, steht ein stromlinienförmiger Fisch mit dunklem RückenwieangewurzeltamGrund.Kei- nen halben Meter dahinter, unterhalb eines großen Steins, steht der nächste und unter dem ausgespülten Wurzel- werk sind zwei weitere auszumachen.
Wo man sie findet
Der Bergbach ist das angestammte Re- vier der Bachforelle. Hier, im kühlen,
sauerstoffreichen Wasser findet sie ihren bevorzugten Lebensraum mit unzähli- gen Verstecken in Gumpen, unter Tot- holz und unterspülten Ufern, vor, hinter und unter Steinen. Mit ihrem schlan- ken, langgestreckten Körper ist sie per- fekt einem Leben in schnell fließendem Wasser angepasst. Ihr bräunlich bis olivgrüner Rücken und die silberhelle bis goldgelbe Flanke mit den roten und schwarzen Punkten bilden ein perfektes Tarnkleid.
Auch in Bergseen sowie kleinen Fließgewässern des Voralpenlandes ist die Bachforelle häufig die dominieren- de Fischart. Etwas weniger zahlreich kommt sie in den großen, sommerwar-
men Voralpenflüssen vor. Hier mei- det sie die starke Strömung und steht bevorzugt hinter großen Steinen und Brückenpfeilern, in Rückwassern und unterhalb Wehranlagen.
Was sie frisst
Insekten stellen einen Großteil der Bachforellennahrung dar. Eintags-, Köcher- und Steinfliegen zählen zu ih- rer bevorzugten Beute. Meist sammelt sie ihre Beute unter Wasser ein. Wenn Köcherfliegen oder große Eintagsflie- gen in Massen auf dem Fluss treiben, bedient sie sich aber auch gerne an der Wasseroberfläche. Besonders in von


































































































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