Page 10 - Fischen in den Alpen
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EinlEitung
meltiere, Gämsen oder Steinböcke, für den anstrengenden Aufstieg.
Bei aller Schönheit birgt der Auf- enthalt in den Bergen auch Risiken, die sich mit vernünftigem Verhal- ten aber stark reduzieren lassen. Das Bergwetter verändert sich schnell und die Anzeichen dafür sind oft hinter dem nächsten Gipfel verborgen. Eine Schlechtwetterfront kann plötzlich zu starker Abkühlung führen. Das ist umso bedrohlicher, wenn die Kleider nass geworden sind. Deshalb muss man auch bei schönstem Sonnenschein immer eine wärmende und eine was- serdichte Schicht Funktionsbekleidung dabei haben. Auch die Sichtverhältnis-
se können sich drastisch verschlech- tern. Bei dichtem Nebel sollte man sich auch mit GPS-Gerät nur noch vorsichtig bewegen, es herrscht akute Absturzgefahr! Auch ein Mobiltelefon ist nützlich in abgelegenen Regionen. Besonders in engen Tälern, gibt es aber meistens keinen Handyempfang.
Fischreiche Voralpenseen
In den Alpentälern verändert sich der Charakter der Fließgewässer zusehends. Sie werden oft rasch breiter und verlie- ren Gefälle und Strömung. Das gisch- tende Weißwasser verschwindet mehr und mehr. Dafür präsentieren sich die
Flüsse breit und langsam strömend. Wo sie noch nicht gezähmt wurden, neh- men sie den Talgrund mit ausladenden Kurven oft auf ganzer Breite in Beschlag. Ihre weitläufigen Kiesbänke laden auch Nichtfischer zum Verweilen ein.
Die Leitfischart dieser Region ist die Äsche. Sie liebt die gleichmäßige Strö- mung und die breiten langen Züge, die für diese Flüsse typisch sind. Barben, Döbel, Forellen und Nasen sowie der Huchen sind Fischarten, die der Äsche hier Gesellschaft leisten.
In den großen Voralpenseen findet man die breiteste Artenvielfalt. Bootsfi- scher kommen voll auf ihre Kosten. Rei- che Renkenfänge sind auf vielen Voral-
Auch die großen Voralpenseen haben Kulissen mit Wow-Charakter zu bieten. Hier findet – etwas Fangglück vorausgesetzt – unter anderem das Rendezvous mit der Seeforelle statt.
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